Die Tiergestützte Therapie hielt erst seit 1980 in der Öffentlichkeit Einzug. Viele von uns können bestätigen, dass Hunde seither unser Leben als Mensch bereichern. Sie als Therapiehunde können sogar den Genesungsprozess positiv mitgestallten, was viele unabhängige Studien und Selbsterfahrungen bestätigen. In der Therapiehundeausbildung wird neben dem guten Grundgehorsam ebenso an verschiedensten Geräten und Utensilien trainert, die für die Arbeit als Team in einer Einrichtung von Bedeutung sind. Theoretisches Wissen aus Gesetzesgrundlagen, Kynologie, Soziologie, Hygiene u.a. wird ebenfalls gelehrt. 

Therapiehunde sind Hunde, die in Familien, bei Privatpersonen und/ oder in Institutionen im Dienste der Gesundheit, Resozialisierung und Rehabilitation eingesetzt werden:

  • zur Förderung von Kindern
  • zur Unterstützung Erwachsener
  • in Beratungsstellen
  • im pädagogischen und seelsorgerischen Bereich
  • in Praxen / Einrichtungen

Tiergestützte Therapie in der Logopädie - wie sieht das aus?

Der Therapiehund im Aufgabenbereich der Logopädie ist seines Einsatzgebietes entsprechend speziell ausgebildet und begleitet seinen ebenso spezialisierten und ausgebildeten Menschen zu Einsätzen. Egal, ob der Einsatzbereich eine schulische Einrichtung, eine Praxis, ein Kindergarten oder ein Seniorenzentrum ist - ein Therapiebegleithund unterstützt den Therapeuten in seiner täglichen Arbeit. Er ist verlässlich, umweltsicher und belastbar. Er hat ein offenes, freundliches Wesen. Hat Spaß an seiner Tätigkeit und liebt den Umgang mit Menschen. 

Bereits von Welpe an wird er daher bereits ab diesem Zeitpunkt entsprechend geprägt und mit diesem Bewusstsein ausgebildet.

Tiergestützte Therapie in der Logopädie - wem hilft sie ?

Die Tiergestützte Therapie hat sich sowohl bei Menschen mit Auffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich, als auch im Einsatz bei Lernstörungen und Teilleistungsschwächen wie Konzentrationsstörungen, ADS/ADHS, Legasthenie und Dyskalkulie bewährt. Hunde wirken für uns zum Einen beruhigend und vermitteln daher Sicherheit. Zum Anderen besitzen sie das Talent in Zuwendung und Aufforderung viel offener zu kommunizieren, weshalb es dem Patienten dann leichter fällt eine Bindung aufzubauen. Kinder, die beispielsweise gelernt haben, niemandem vertrauen zu können, sich nur auf ihre Fäuste zu verlassen und jedem Problem mit Gewalt oder Flucht zu begegnen, können nicht nur für Erzieher und Therapeuten eine große Herausforderung sein, sondern stellen sich unter Umständen selbst und ihr Umfeld vor immer größere Probleme. Deshalb erarbeiten wir parallel in der Tiergestützten Therapie nicht nur Konsequenz, sondern auch Selbstkontrolle und Disziplin. So reflektiert der Therapiehund durch seine jeweilige Reaktion das Verhalten des Betroffenen. Dadurch erfahren wir eine natürliche, aber besondere Förderung der Sozialkompetenz.

Doch nur wenn er einen bestimmten Zweck in der Therapie erfüllt, und natürlich nur, wenn keine Allergie oder zu große Angst dagegen spricht, unterstützt mein Therapiehund meine therapeutische Arbeit. 

Tiergestützte Therapie in der Logopädie - Die Ausbildung

Die Tiere können so eingesetzt werden, dass sie als Ergänzung und Unter­stützung in der Therapie und Förderung kranker, alter und/oder behinderter Menschen ein­gesetzt werden können. Es soll eine deutliche Abgrenzung zum sog. Streichel- oder Besuchs­hund sein, der in der Regel von Ehren­amtlichen geführt wird und haupt­sächlich dem all­gemeinen Wohl­befinden dient. Meine Tiere, die zum Einsatz kommen, sind in erster Linie ein Therapeutikum, mit dem ich meine Therapie und pädagogische Förderung qualitativ verbessern, erweitern und vertiefen kann.

Innerhalb der Ausbildung (Hund) werden Grundgehorsam und bestimmte Fähigkeiten, die ein Therapiebegleithund mitbringen sollte, gleichermaßen geschult. In regelmäßigen Abständen, bzw. abschließend legt das Hund-Mensch-Team eine Prüfung ab, die garantiert, dass der Hund für den Einsatz in der Praxis geeignet ist. Nur so kann ein kompetenter, nachhaltiger Einsatz gewährleistet werden.

Die eingesetzten Tiere, so auch mein Hund wird selbstverständlich regelmäßig tierärztlich untersucht und unterliegt den geforderten Hygienemaßnahmen. Er ist geimpft und versichert.

Sowohl Hund, als auch die Tiere, kommen natürlich nicht zum Einsatz, wenn Sie oder Ihre Kinder eine Allergie, Angst vor Hunden/Tieren haben oder Sie es nicht wünschen. Es stehen uns dann hunde-/tierfreie, bzw. allergiker-geeignete Räume zur Verfügung.

Quelle: M.I.T.T., DBTB e.V. , Canepädagogik, Bilder: bewegte-fotografie.de

Käpt´n 

ist freundlich, kinderlieb, sehr gelehrig und intelligent. Er ist sehr aufmerksam, lässt mich nicht aus den Augen und folgt mir auf Schritt und Tritt. Käpt´n ist sehr sozial zu anderen Hunden und mag besonders gerne Kinder. Er ist dabei sehr einfühlsam und vorsichtig. In seiner Freizeit mag Käpt´n es besonders gerne zu rennen, sich in Pfützen zu suhlen, zu schwimmen, Bälle zu fangen, zu stöbern und zu wühlen. Er liebt das Nass und den Matsch und ausgedehnte Wanderspaziergänge. Fahrradfahren ebenso.

Käpt´n beherrscht einige Tricks und Besonderheiten für die Therapieunterstützung und wird parallel in der Fährte (Sucharbeit) trainiert. Außerdem besuchen wir regelmäßig eine qualifizierte Hundeschule, bei der Käpt´n sein Können weiterhin trainiert.

Ich habe außerdem den SKN-Sachkundenachweis im Hundewesen erlangt.

SKN-Sachkundenachweis

Der SKN-Sachkundenachweis ist ein Nachweis für fundiertes Wissen um dem Hund.
Der SKN-Sachkundenachweis ist personengebunden und wird im Zusammenhang mit einer Begleithundprüfung und von einem Leistungsrichter bewertet. Er umfasst

  1. allgemeines Wissen über den Hund und sein Verhalten
  2. beinhaltet speziellere Fragen zum Hund, unter anderem zu Hundekrankheiten und Hundehaltung
  3. behandelt gesetzliche Bestimmungen, teils bundesgesetzliche, teils Gesetze des Landes Nordrhein-Westfalen, zur Hundehaltung
  4. beinhaltet Fragen zum VDH (Verband Deutsches Hundewesen) und den Sinnen des Hundes
  5. widmet sich speziellen Fragen, beispielsweise welches Mindestalter ein Hund bei einer Prüfung haben muss.

 

Begleithundprüfung (BH)

Hier wird der Hund auf seine Alltagstauglichkeit überprüft. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Verkehrssicherheit, Sozialverträglichkeit, Unbefangenheit und Gehorsam. Die bestandene Begleithundprüfung ist Voraussetzung für alle Hundesportarten und weitere Prüfungen. Die Begleithundeprüfung wird von einem entsprechenden Leistungsrichter bewertet und abgenommen.


Mitglied im dbl: Deutscher Bundesverband für Logopädie